" Wer ein Meister der Farben werden will, muss jede einzelne Farbe und ihre unendlich vielen Kombinationen mit allen anderen Farben sehen, fühlen und erleben . "

 

Johannes Itten ( 1888 - 1967 ) 

 

Seit Urzeiten ist die Wirkung der Farben, ihr Einfluss auf unser Unterbewusstsein, ihre starke emotionale Kraft bekannt. Diese Wirkung ist universal, kulturübergreifend - so wie die Sprache der Musik. Kein Betrachter kann sich entziehen.

Farbe, die sich manifestiert hat, herausgeflossen ist, erzählt eine Geschichte. Diese Geschichte will gelesen werden, sie will berühren, aufrütteln, besänftigen, oder einfach nur glücklich machen.

In der gegenständlichen Malerei wird die Farbe in eine bestimmte Form gezwungen, ihr zugeordnet. Der Expressionismus begann, sich davon zu lösen. Wirkliche Freiheit findet die Farbe erst in der abstrakten Malerei. Sie kann sich entfalten, verströmen und ihre Subtilität wird durch verschiedene Auftragstechniken erhöht. 

Auf den ersten Blick scheint Abstraktion ein Kind des Zufalls zu sein. Der Künstler trifft aber sehr bewusste Entscheidungen : Welche Farbe, welche Technik, welchen Untergrund er wählt.

Dadurch wird der Zufall in kontrollierbare Bahnen gelenkt, die spontane Lebendigkeit bleibt davon unberührt.

" Bunt " bedeutet nicht einfach nur eine " zufällige " Anordnung verschiedener Farben - durch die entstehenden Harmonien oder Kontraste ergeben sich Komplexität und Intensität der Farbaussage.

In Verbindung mit freien, aber nicht unwillkürlich gewählten Formen, verdichtet sich die Botschaft meiner Bilder über Seelenspiegelei hinaus zu einer individuellen Nachricht für den Betrachter.

Kunst will Aufmerksamkeit wecken, Grenzen durchlässig machen, Diskussionen auslösen.

Wenn meine Bilder dabei helfen können, macht es mich glücklich .